Bezirksverordneter Thomas Enge zum Home-Schooling in der aktuellen Situation

Home-Schooling: Wie Senat und Bezirke helfen könnten 

Die schülerfreie Zeit mit unabsehbarem Ende könnte in Berlin endlich die Digitalisierung im Bildungswesen in den Fokus von Eltern und Lehrkräften rücken, Stichwort Home-Schooling. Allerdings führt die Berliner Schul-Cloud  (www.lernraum-berlin.de) seit Jahren ein Schattendasein und auch wenn seit letzter Woche die Plattform unter der Last der Anfragen zusammenbrach, ist das Angebot bei vielen Berliner Lehrkräften weitestgehend unbekannt. So behelfen sich aktuell Schulklassen individuell mit datenschutztechnisch fragwürdigen Werkzeugen (WhatsApp, Google-Doc, Dropbox,…) mehr schlecht als recht.

Die Senatsverwaltung sollte daher eine klare Vorgabe zur Nutzung der Berliner Lernplattform aussprechen und zeitnah kurze Lernvideos und, sobald es die Lage wieder erlaubt, Weiterbildungen durch ihre IT-Regionalbetreuer vor Ort in den Bezirken anbieten.

Wir wissen nicht, wie lange der Ausnahmezustand noch anhält. Wir brauchen daher eine Lösung jenseits vom klassischen Unterricht im Klassenzimmer. Die Infrastruktur ist da, deren Nutzung durch die Lehrkräfte sollte so gut wie möglich gefördert und auch stärker eingefordert werden. Die Lehrer*innen haben jetzt Zeit für diese Weiterbildung. Nutzen wir sie.