Digitale Bildung: Umsetzen, was jetzt schon möglich ist

Alle reden von digitaler Bildung, wir machen Vorschläge, wie bereits jetzt digitale Angebote unseren Pankower Schüler*innen beim Lernen unterstützen können, wie z.B. die Berliner Schul-Cloud. Hier könnte der Bezirk dessen Einführung und Nutzung viel stärker fördern. Unsere kleine Anfrage zeigt aber leider das Gegenteil. 

Aber natürlich halten wir auch die mittelfristige Planung im Blick, und da steht der Digitalpakt ganz vorne. Um eine schnelle Umsetzung vor Ort zu ermöglichen, haben wir im Nov-19 angeregt, die verantwortliche Stelle im Bezirksamt von einer halben auf eine ganze Stelle aufzuwerten. Der Ausgang ist noch offen.

Berliner Schul-Cloud und Digitalpakt:

Bereits seit einigen Jahren bietet die Berliner Senatsbildungsverwaltung eine Berliner Schul-Cloud. Aktuell (Stand Nov-19) nutzt nur ein Viertel aller ca. 65 Pankower Schulen aktiv das Angebot. Aus unserer Sicht völlig unzureichend in Anbetracht der Vorteile für Schüler, Lehrer und auch Eltern (s.u.). 

Über die Berliner Schulcloud wird auch das Verfahren zur Beantragung der Gelder aus dem Digitalpakt ausgerollt. Gefördert wird der Aufbau einer digitalen Infrastruktur (Software und Hardware, aber kein Fachpersonal !) und ist damit originäre Aufgabe der Bezirke als „Hausmeister der Schulen“. Es geht um viel Geld für jede einzelne Schule (Sockelbetrag: 100.000 EUR !). So haben etliche Pankower Schulen schon ihre Medienkonzepte eingereicht. Die Senatsbildungsverwaltung hat aber bis dato (Stand Nov-19) noch nicht einmal die Förderrichtlinie erlassen. 

Was bringt die Schul-Cloud und WLAN in den Klassenzimmern ?

  • WLAN ermöglicht den Einsatz von eigenen Laptops und Tablets. Die Anschaffung
    von Leihgeräten für Schüler aus sozial schwachen Familien ist günstiger als die
    Wartung von Computer-Räumen und teuren Smartboards.
  • Moderne Lernsoftware läuft heutzutage als App auf Tablets und ermöglicht gerade Grundschülern einen intuitiveren Zugang als Desktop-Rechner.
  • Die Berliner Schul-Cloud ist mehr als nur eine Dateiablage im Internet, sondern ist auch eine sichere WhatsApp-Alternative für die Schüler. Sie hat auch das Potenzial, den Lehrermangel und die hohen Krankheitsstände zumindest abzufedern („Home Office“ für Schüler und Lehrer).  

Wie geht es weiter?

Wir haben einen BVV-Antrag im Sep-17 gestellt, der auf eine schnelle pragmatische Umsetzung abzielt: Das Bezirksamt soll stellvertretend für alle interessierten Schulen eine Ausschreibung organisieren für die Installation und den Internetzugang von WLAN in den Klassenzimmern. Interessierte Schulen finanzieren unter den ausgehandelten Sonderkonditionen die Installation aus Ihrem Schul-Budget. Viele Schulen haben Rücklagen gebildet, sodass diese Finanzierungsform machbar und schnell möglich wäre.

Parallel werden beim Senat zusätzliche Mittel für dieses Projekt angefragt, welche die Schulen ggf. nachträglich verrechnen werden können.

Was bisher passiert ist:

30.10.19: BVV-Antrag: Digitalpakt schnell umsetzen: Zuständige Personalstelle im Schulamt aufwerten (Behandlung in den Ausschüssen folgt)